Am 22. März fand der alljährliche Weltwassertag statt – das haben wir in der KLAR Oberes Liebochtal zum Anlass genommen, um die Bedeutung dieser Ressource in den Vordergrund zu rücken!
Tag der Trinkwasserversorgung
Gemeinsam mit der KLAR! sowie dem Wasserverband Weizberg-Jaritzberg nahmen die Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klassen der Volksschule St. Bartholomä die örtliche Trinkwasserversorgung unter die Lupe. Dabei wurde der Hochbehälter Rutzmörtel besucht, wo ca. 260.000 Liter Wasser in 4 Meter tiefen Becken als Pufferspeicher lagern. Bei einem Verbrauch von 240 m³ pro Tag staunten alle nicht schlecht, dass dieser Vorrat nur für ca. 24 Stunden ausreicht. Mit diesem Wasser werden über 600 Haushalte in St. Bartholomä täglich versorgt, ein durchschnittlicher Haushalt in Österreich verbraucht täglich etwa 130 Liter Trinkwasser pro Person und Tag!
Beim Ausflug durften die SchülerInnen das frische Wasser verkosten und die ganz Mutigen konnten über eine Leiter in den Technikraum klettern um alle Pumpen und Anlagenteile zu bestaunen!
Danke an den Wassermeister Markus Brettenthaler und Karl Jordack für die fachliche Begleitung!
Damit sich die Kinder eingehend mit dem Thema Trinkwasser beschäftigen konnten, wurde vom Umwelt-Bildungs-Zentrum der „Praxiskoffer Trinken Hier und Anderswo“ über die KLAR! ausgeliehen und der Volksschule St. Bartholomä kostenlos zur Verfügung gestellt. Die darin enthaltenen Materialen ermöglichen eine Auseinandersetzung mit dem Thema „globale Wasserversorgung“ über verschiedene Zugänge und zeigen dabei, dass ein achtsamer Umgang mit dem wertvollen Gut Wasser wichtig ist.
Die SchülerInnen und Schüler lernten anhand von Wassergeschichten und Bildkarten 26 Kinder aus aller Welt und ihren Zugang zu sowie Umgang mit Trinkwasser kennen. Mit Memo- und Würfelspielen sowie Legestern und aufblasbarer Weltkugel werden diese Inhalte altersgerecht „verpackt“.
Wasser im (Klima)Wandel
Insgesamt verfügt der Wasserverband über 7 Hochbehälter, damit werden Stiwoll, St. Bartholomä und Teile von St. Oswald versorgt. Gespeist werden die Behälter aus Quellen aus Stiwoll, Pumpstationen sind in St. Bartholomä vorhanden. Dort werden heuer noch Photovoltaik-Anlagen errichtet, um auf teuren Strom aus dem Netz zumindest tagsüber verzichten zu können.
Der geringe Niederschlag im Winter macht sich im Frühjahr bei den Quellen bemerkbar: „Wir bemerken einen Rückgang der Wassermenge bei einer unserer Quellen von 3 Liter pro Sekunde innerhalb von 4 Monaten“, so Wassermeister Markus Brettenthaler. Sorgen muss man sich keine machen, Wasser in ausgezeichneter Trinkwasserqualität ist ausreichend vorhanden, jedoch ist ein bewusster Umgang mit Trinkwasser in Zeiten von zunehmenden Hitzewellen und längeren Trockenperioden wichtiger denn je. Um Trinkwasser nicht zu verschwenden, sollte das Regenwasser als Brauchwasser beispielsweise für die Garten- oder Rasenbewässerung verwendet werden. Besonders die Poolbefüllungen stellen den Wasserverband zur Herausforderungen: Das gleichzeitige Einlassen mehrerer Schwimmbäder kann dazu führen, dass neben den Leitungen auch die Hochbehälter leergesaugt werden. Es können dann die Pumpen nicht so viel Wasser nachfördern wie entnommen wird. Daher müssen Poolbefüllungen vorab an den Wassermeister gemeldet werden, dabei wird niemand abgelehnt, um die Wasserversorgung aufrecht halten zu können, müssen die Poolbefüllungen zeitlich koordiniert werden.